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Schreibtipps: Warum das denn?

Schon seit einiger Zeit spukt mir eine Idee durch den Kopf, von der ich aber nicht so genau weiss, ob sie Anklang finden wird. Da ich aber nicht nur beim Schreiben meiner Bücher selbst, sondern auch hier authentisch bleiben möchte, habe ich beschlossen, es einfach zu wagen.

 

Und - *tadaaa* - hier kommen sie: Meine ganz persönlichen Schreibtipps!

 

Wieso, fragst du dich? Es gibt doch schon genug Blogs und Webseiten, die sich mit dem Schreiben von Romanen befassen, die dir Tipps geben und dich unterstützen in dem, was du tust.

 

Ich selbst kenne einige davon und habe mir vorgenommen, sie regelmässig zu besuchen, weil sie wirklich weiterhelfen können. Aber im Moment schaue ich genau bei zwei Blogs regelmässig vorbei. Die beiden Betreiberinnen sind selbst Autorinnen und mir sehr sympathisch, auch wenn ich sie persönlich noch nicht getroffen habe.

 

Was mir bei vielen anderen Schreibtipps aufgefallen ist, sind die vielen „Verbote“. Du darfst das nicht, und mache dies und das auf keinen Fall, lasse Testleser aussen vor, du brauchst zwingend jemanden, der dir das Manuskript professionell lektoriert. Die Liste lässt sich fast endlos weiterführen.

  

Ganz ehrlich bin ich froh, dass ich mit „Im Bann des Gedankenlesers“ begonnen habe, bevor ich überhaupt nach Schreibtipps suchte. Ich hatte nur einen ganz groben Plan im Kopf und wusste ungefähr, wo ich hin wollte. Als dann der Gedanke an eine Veröffentlichung immer mehr in den Vordergrund rückte, war ich total erstaunt, wie viele tolle Seiten und Schreibtipps es gibt.

  

Ja, ich bin in einem hinterwäldlerischen Kaff aufgewachsen, aber das lassen wir jetzt mal nicht Thema sein.

  

Also, ich fand die Schreibtipps und fand sie super, ich war richtig begeistert von dem vielen Wissen, das da im Netz herumspukte, frei zugänglich. Ich habe gelesen und gelesen und gelesen – und plötzlich zweifelte ich an meiner eigenen Geschichte.

 

Der Gedankenleser kam ins Stocken, immer und immer wieder. Die Geschichte konnte nicht gut sein, weil sie ja keinen Plot hatte. Und wo genau waren die Charakterbögen, wie will ich wissen, welche Szenen zentral für die Geschichte sind und welche Abschnitte ich einfach kürzen kann?

  

So was kann nicht gut sein. Nie im Leben.

  

Irgendwann habe ich die Zähne zusammengebissen, mir gesagt, dass ich es beim zweiten Buch besser machen werde und das Buch fertig geschrieben. Plötzlich fand ich ein Cover, das einfach zur Geschichte passte. Den Text überarbeitete ich so oft, bis ich das Manuskript in die Ecke pfeffern wollte. Ich glaube, meiner Korrektorin habe ich geschrieben, dass ich es nicht mehr sehen kann.

  

Jetzt liebe ich die Geschichte wieder. Weshalb?

  

Weil es meine Geschichte ist. Weil ich beim Schreiben und Überarbeiten meinem Bauchgefühl gefolgt bin. Weil ich intuitiv schreibe. Weil ich all mein Herzblut und Leidenschaft in dieses Buch gesteckt habe.

  

Und weisst du was? Es brauchte alles: Das Feuer am Anfang für die Geschichte, die Zweifel mittendrin, das die-Schnauze-voll-haben, den Freudentaumel bei der Veröffentlichung und die Ernüchterung, wenn das eigene Buch nicht über Nacht in allen Bestsellerlisten auftaucht.

  

Ok, von den Bestsellerlisten habe ich nicht ernsthaft geträumt. Dafür habe ich ja all die Schreibtipps gelesen, die sagen, dass das erste Buch kein Erfolg wird.

  

Mir ist die Freude am Schreiben und der Entwicklung einer Geschichte wichtig. Klar, ich kann das auch, ich übe das Schreiben ja als Hobby und nicht als Beruf aus. Deshalb lege ich meinen ganz persönlichen Fokus darauf, wie gut mir das Schreiben tut. Damit ich genau das nicht vergesse und all die Sachen, die ich irgendwann mal gelernt habe, nicht wieder vergesse, starte ich mit meiner Schreibtipps-Reihe. ;-) Ein paar Beiträge habe ich schon im Kopf und freue mich darauf, sie schreiben zu können.

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