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Werbung für meine Bücher: Erfahrungsbericht

Bücher an die Leser zu bringen ist harte Arbeit. Anders kann ich es nicht sagen. Seit über vier Jahren versuche ich das nun mit wenig bis mässigem Erfolg. Aus meiner Sicht gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man ein Buch vermarkten kann und die ich ausprobiert habe.

 

Social Media

Vier lange Jahre habe ich mich vor allem mit Facebook, zeitweise auch mit Instagram auseinandergesetzt. Auch wenn sich mit gewissen Tricks schnell Followerzahlen generieren lassen, erreiche ich rund 10% davon pro Beitrag. Nur Coverreleases werden häufiger geteilt und bekommen dementsprechend mehr Aufmerksamkeit. Doch dann verschwinden Cover und Klappentext und damit das Buch in der Versenkung.

 

So meine Erfahrung. Ich weiss, dass es ganz viele Menschen da draussen gibt, die lieben es, ihr Buch in Szene zu setzen, sich neue Beiträge auszudenken, Kategorien zur Selbstdarstellung zu erfinden, witzige Gespräche mit ihren Protagonisten zu führen und sich dabei selbst treu zu bleiben.

 

Doch ich bin nicht so. Ich habe weder die Lust noch die Energie, täglich vor dem Handy zu hängen und mir irgendetwas Neues auszudenken. Wenn ich hochrechne, wie viel Zeit jemand in Social Media investiert, und wie viel ich in der Zeit schreiben kann, dann weiss ich, was ich tun möchte. ;-)

 

Es ist nicht meins. Ich freue mich aufs Schreiben, nicht auf Facebook. ;-) Und ganz ehrlich, es ist schon erstaunlich, wie viel man investieren muss, um mehr Leute zu erreichen. 1% meiner Facebook-Follower kaufen sich das Buch auch, nicht mehr.

 

Nichts

Bei so viel Energie, die in Social Media hineinfliesst, und sich (zumindest bei mir) offensichtlich nicht rentiert, könnte ich ja auf die Idee kommen, nichts zu machen.

 

Aber von nichts kommt nichts, also ist das auch keine Option. Ich will ja, dass die Bücher gelesen werden, dass sie in Buchregalen stehen und geliebt werden. <3 Und aufgeben ist auch nicht drin. ;-)

 

Bezahlte Werbung

Nach vier Jahren habe ich tatsächlich für meinen Blutengel zum ersten Mal bezahlte Werbung gebucht. Ich dachte mir: »Du gibst so viel für Lektorat, Korrektorat und Cover aus. Du dachtest, dass du deine Bücher selbst vermarkten könntest. Doch wir haben ja gesehen, dass das nicht geht. Wieso also nicht einmal einen Versuch wagen?«

 

Gedacht, getan.

 

Ich könnte nicht glücklicher sein mit den Verkäufen von Blutengel! <3 Wochenlang hielt es sich unter den besten 10'000 Büchern bei Amazon, und das auch dann noch, als die Werbeaktion vorbei war und ich den Preis wieder heraufgesetzt habe. Durch die vielen Verkäufe landete das Buch in den »Kunden kauften auch«-Listen von bekannten Autorinnen, sodass es nun auch darüber gefunden werden kann.

 

Ich habe niemals mit einem solchen Effekt gerechnet: Nicht die Bestsellerlisten sind entscheidend, sondern bei welchen anderen Büchern mein Buch gelistet ist. :-)

 

Bei der Wintergöttin hat sich der Effekt (leider) nicht eingestellt, obwohl ich vergleichbar gebucht habe. ;-)

 

Meine Schlussfolgerungen

Wenn ich meinem früheren Ich etwas sagen könnte, dann wären das zwei Dinge:

  1. Veröffentliche Schmiedefeuer nicht am Wochenende der Frankfurter Buchmesse.
  2. Buche Werbung für das Buch.

Ich habe mich zu lange zu intensiv mit Social Media auseinandergesetzt. Natürlich schreibe ich noch Bloggerinnen an, suche neue Leute, die mein Buch in die Welt hinaustragen. Doch es ist nicht mehr so, dass ich denke, ich müsse es tun. Die Erfahrung mit Blutengel gibt mir die notwendige Gelassenheit, dass es auch anders gehen kann, wenn es auch dann noch Unterschiede gibt.

 

Ich bin schon gespannt, was die weiteren Veröffentlichungen an Erfahrungen bringen. <3

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