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»Im Bann der Feuerfrau« ist erschienen

Nach Jahren ist es nun endlich soweit: »Im Bann der Feuerfrau« hat das Licht der Buchwelt erblickt und erfreut sich ... nicht sehr grosser Beliebtheit. Aber das soll nicht Thema des heutigen Beitrags sein, sondern der Weg, der mich zur Feuerfrau geführt hat.

 

Als ich mit Schreiben begonnen habe, habe ich nur für mich geschrieben. Erst im letzten Fünftel des Gedankenlesers habe ich mir dann Gedanken darum gemacht, was danach kommen könnte. Erst dachte ich, dass ich das Buch mehreren Verlagen anbieten könnte. Dann jedoch las ich vom Selfpublishing - und war sofort begeistert von der Idee.

 

Schon meine Lektorin damals meinte: »Schreib einen zweiten Band.«

 

Ich hatte wirklich Lust. Aber einerseits war ich müde - erschöpft, um es genauer auszudrücken. Ich brauchte eine Pause von Sono, Ciarann und Gael, um meine erste Geschichte auch als abgeschlossen betrachten zu können. Mir als Autorin hat das sehr gut getan. Andererseits wusste ich nicht, wohin genau die Reise gehen könnte. Dass es mit einem Opfer zu tun haben wird, war mir klar, auch, welche Leute eine Rolle spielen werden. Aber die konkreten Ideen fehlten mir.

 

Also schrieb ich andere Bücher - Herzenstanz, die Mra'Theel-Reihe, Regenherzen. Dann habe ich mich an den Gedankenleser 2 gesetzt, wie die Geschichte bis zum Lektorat hiess. Kaum hatte ich mich richtig in die Geschichte eingefühlt, durfte ich im Rahmen eines Wettbewerbs ein Manuskript einreichen. Die 400 Seiten schrieben sich allerdings nicht in drei Tagen, die Deadline war eng gesteckt. Also habe ich alles stehen und liegen gelassen, um das Buch zu schreiben und zu überarbeiten. Am Ende wurde mit der Seherin dann doch wieder eine Selfpublishing-Veröffentlichung daraus. Nach der Anstrengung brauchte ich erst einmal eine Pause - und dann eine einfachere Geschichte, die ›sich einfach schreibt‹: Frühling im Herzen.

 

In der Zeit wurde ich schwanger und wir durften unser drittes Wunder in die Arme schliessen. Ich habe nur wenig geschrieben, zumindest am Anfang, aber dann ... Ein Knoten war geplatzt. Ich hatte Ruhe, ich hatte (meinem Mann sei Dank) immer wieder Zeit und konnte wunderbar schreiben. Die Feuerfrau nahm Form an, die Gefahren wurden konkreter. Beim Schreiben bin ich ja grundsätzlich zufrieden, aber das war ... grandios. Ich habe jedes Wort, jeden Satz genossen, habe mich in Sono hineinfühlen können, habe mit Gael gelitten, mit Sono, mit Alanna. Ich liebe sie alle, allen voran Nimue, die schrullige Druidin, die sich von einer Nebenfigur aus dem ersten Teil zu einer Hauptfigur im zweiten gemausert hat.

 

In all der Zeit hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte wie ein Samenkorn ist, das eben erst aufgebrochen ist. Erste grüne Blättchen erschienen, ein zweites Paar, ein drittes. Die Pflanze wuchs, und mit ihr die Geschichte und meine Sicherheit. Schon oft habe ich das gesagt, geschrieben, aber es macht es nicht weniger wahr. Ich hatte immer dieses Gefühl in mir, das Bild vor Augen.

 

Und nun ist die Feuerfrau eine (ziemlich) eigenständige Geschichte mit lebendigen Charakteren und einem Charme, dem ich mich nur schwer entziehen konnte.

 

Ja, es hat gedauert, bis ich die Feuerfrau beenden konnte. Wir haben einige Hindernisse und Hürden gemeinsam überstanden. Es war nicht die einfachste Geschichte - und ganz bestimmt nicht die einfachste Veröffentlichung. Aber ich habe es auch für mich getan, weil ich es einfach musste. Schon immer wollte. Und weil ich auch wusste, dass ich es nicht mehr getan hätte, wenn noch mehr Zeit verstrichen wäre.

 

Meine fünfzehnte Veröffentlichung ist nicht nur ein weiteres Buch in meinem Katalog, sondern ganz besonders auch eine Reise zurück zu meinen Anfängen. <3

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